Zuerst einmal vielen Dank für all eure lieben Kommentare zum letzten Rezept, sei es jetzt bezüglich des Foccacias selbst oder einfach nur, um mir einen schönen Urlaub zu wünschen. Ich hab mich sehr darüber gefreut, heimzukommen, online zu gehen und dann erstmal so viele Kommentare beantworten zu dürfen 🙂 Der Urlaub ist leider schon wieder vorbei, es war eine tolle Zeit in Südtirol mit vielen, vielen Höhenmetern, die wir bei Wanderungen bewältigt haben, leckerem Essen, dem ein oder anderen Gläsle Wein und viel Sonne.
Schönes Wetter gab es auch als ich nach dem schriftlichen Examen mich für ein paar Tage daheim habe umsorgen lassen. Zumindest an einem Abend haben wir beschlossen, auf den Plettenberg zu fahren, dort auf dem Grillplatz was zu essen und dann Sternschnuppen zu gucken. Für diese Gelegenheit wollte ich ein paar Crostini machen nach dem Rezept aus Stevan Pauls „Auf die Hand“. Die Brotscheiben mit Bohnenpaste und Paprika hatte ich schon so lange vorgenommen zu machen, aber dann ausgerechnet lag das Kochbuch in Tübingen. Was Rezepte angeht, musste ich aber beim Durchlesen des Originals feststellen, besitzt mein Gehirn eine ausgesprochen gute Geächtnisleistung: zwar hab ich nicht an Bohnenkraut gedacht, aber die Bohnenpaste hatte ich so exakt gemacht wie im Rezept angegeben. Pinienkerne gab es keine daheim und jaaaa, die fruchtige Komponente für den Belag hab ich vergessen.
Wahrscheinlich wären die Cranberries noch das Tüpfelchen auf dem I gewesen, aber auch so waren die Crostinis an einem Sommerabend ideal um die Wartezeit auf die Würstle zu überbrücken 😉 Paprika hat momentan auch Saison und -vorausgesetzt man verwendet nicht Importware vom anderen Ende der Welt- bringt auch eine gewisse Süße mit, die einfach lecker ist! Dass die Schoten allerdings in der Pfanne geschmort werden, das hatte ich auch nicht mehr gewusst. Im Backofen sind die auch gut geworden und durften dann noch schön in einer Tupper marinieren bis sie ihren Auftritt hatten und von meiner Schwester so wunderschön auf die Brotscheiben drapiert wurden.
Wo beweist ihr denn ein Elefantengedächtnis? Auch bei Rezepte? Ich glaube, bei mir liegt das definitiv in der Familie: zumindest von meiner Oma und meiner Mutter kann ich bezeugen, dass sie Rezepte mit Mengenangaben herunterbeten können. Der Freund hingegen kann auch noch nach Jahren aufzählen, auf welche Berggipfel er hochgewandert ist und mein Bruder kann sich den Inhalt jeder Serie oder Film behalten. Hach, solch eine Gedächtnisleistung für den Lernstoff und das Examen wäre ein Klacks 😀
Zutaten (für 4-6 Portionen):
1 Dose weiße Bohnen (425g EW)
2 Zweige Bohnenkraut (oder 1/2 Tl getrocknetes Bohnenkraut)
1 kleine Knoblauchzehe
2-4 EL Zitronensaft
2 EL Olivenöl
Salz
2 EL Pinienkerne (ich: Sonnenblumenkerne)
2 EL getrocknete Cranberrys/Rosinen oder Sultaninen (ich: weggelassen)
3 rote Paprika
4 EL Olivenöl
Salz, Pfeffer
1 EL Honig (ich: Prise Zucker)
1 Ciabattabrot
Olivenöl, einige Blättchen Basilikum
Für die Bohnenpaste: Bohnen abgießen und in einem Sieb kalt abspülen. Im Mixer mit Bohnenkraut, Knoblauch, Zitronensaft und 2 ELOlivenöl pürieren. Mit Salz würzen.
Für die geschmorten Paprika: Pinienkerne ich einer Pfanne ohne Fett rösten. Herausnehmen und beiseitestellen. Cranberrys grob hacken. Paprika mit einem Sparschäler schälen, halbieren, entkernen und in 1cm breite Streifen schneiden. 4 EL Öl in einer Pfanne erhitzen, die Streifen zugeben, salzen und unter Rühren 12-15min bei milder Hitze weich schmoren. Cranberrys die letzten 5min mitschmoren. Pinienkerne und Honig unterrühren und das Gemüse mit Salz, Pfeffer und einem Spritzer Essig würzen.
ICH habe die Paprika halbiert und bei ca. 180°C im Ofen ca. 25min (?) gebacken, dann gehäutet und in Streifen geschnitten, mit Essig, Salz, Pfeffer und einer Prise Zucker mariniert. Sonnenblumenkerne drüber, alles in ne Tupper und ab zum Picknick!
Für die Crostini: Ciabatta in Scheiben schneiden, mit Olivenöl beträufeln und auf einem Blech im Ofen unter dem Grill in wenigen Minuten hellbraun rösten (oder: über dem offenen Feuer knusprig backen). Die Brotscheiben mit Bohnenpaste bestreichen, Paprikagemüse darauf und evt mit Basilikum bestreut servieren.
Quelle: Auf die Hand (Stevan Paul)
Schön, dass du dich so gut erholt hast, liebe Miriam! Ich freue mich auch schon auf meinen kommenden Urlaub :).
Rezepte kann ich mir leider gar nicht merken, dafür kann ich dir noch 90% aller Geburtstage meiner Mitschüler vom Gymnasium nennen und die Zahlen, die Obst und Gemüse bei Lidl zum Eintippen an der Kasse haben (und beides ist schon über zehn Jahre her). Ich bin wohl eher so der Zahlenmerker ;).
Liebe Grüße
Marileen
Wow krass!! Geburtstage kann ich mir zwar auch von meinen nächsten Freunden und Verwandten merken, aber die Zahlen von Obst und Gemüse… das ist echt verrückt!
Lg, Miriam
Ohhh, gerade das letzte, sonnenbeschienene Bild ist toll! Ich stehe ja auch Crostini und Bohnenpaste dazu habe ich noch nie probiert. Klingt aber super lecker!
Liebe Grüße, Mia
PS: Das Rezepte-Elefantengedächtnis würde ich ja auch schrecklich gerne für die Uni anwenden, aber irgendwie klappt das nicht gaaanz so gut, oder? 😉
Liebe Mia!
Voll blöd, dass man die Gedächtnisleistung nicht irgendwie nach Wunsch und Anforderung verschieben kann. Aber immerhin hatten wir so n gutes Essen 😉 Lg, Miriam
Sehr nett und nahrhaft! Mein Gedächtnis ist ziemlich launisch…. insgesamt aber wenig spezialisiert, ich kann mir sehr vieles sehr gut merken vor Allem wenn ich es gehört (!) habe. Wobei, mit dem Alter läßt das auch nach- aber da brauchst du dir noch lange keine Sorgen zu machen…..
Ach, da mach ich mir keine Sorgen bei dir! Ist ja nicht so wichtig, dass man alles weiß, sondern dass man weiß, wo man nachgucken kann 😉
stimmt- einerseits. Andrerseits ist Wissen schon klasse.
Ich kann mir gefühlt gar nichts merken 😀 Ich bin aber auf jedenfall der visuelle Typ. Seltsamerweise kann ich mir aber merken, was ich wo und wann in welchem Urlaub gekauft habe…wenn das nur mal mit anderen Sachen so klappen würde 😀
Liebe Grüße
Oh diese Sachen mit dem Urlaub ist aber klasse! Dann kannst du immer gute Tipps geben, wo man was einkaufen kann 😉 Lg, Miriam
So habe ich das noch gar nicht betrachtet 😀 Haste Recht, hat also immerhin einen kleinen Vorteil: 😛